„Wir sind ständig am Innovieren. Die Digitalisierungsroadmap, Ergoscreening und KI helfen uns“, sagt Tomáš Neškrabal von SKF

Zdeněk Eliáš Aimtec
5. 6. 2025 | 5 Minuten Lesen

Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Ergonomie und Automatisierung – im SKF-Werk in Chodov bei Karlovy Vary sind diese Bereiche Bestandteil von Logistik und Produktion. Das Unternehmen als weltweit führender Hersteller von Zentralschmiersystemen plant den Bau eines der modernsten automatisierten Lager in der Tschechischen Republik. Darüber, wie die digitale Transformation in der Praxis abläuft, welche Rolle KI, mobile Technologien und Ergoscreening spielen, sprachen wir mit dem Logistikleiter des Werks Ing. Tomáš Neškrabal, der ein Team von mehr als 100 Mitarbeitern leitet.

Welche Rolle spielt bei Ihnen die Digitalisierung in Logistik und Lagerhaltung?

Die Digitalisierung ist aus unserem Betrieb nicht mehr wegzudenken. Jedes Jahr erstellen wir eine sog. Digitalisierungsroadmap, die Prioritäten für alle drei Werke in Mitteleuropa setzt. Wir sind ein modernes Unternehmen und kommen ohne Digitalisierung nicht aus. Auch deshalb schätzen wir die umfassenden Erfahrungen von Aimtec in diesem Bereich – nicht nur in Bezug auf Hardware und Technologien. Mit vereinten Kräften arbeiten wir beispielsweise am Übergang auf eine höhere Version von Visibility IQ Foresight und planen weitere Initiativen zur Rationalisierung von SAP-Prozessen mit Unterstützung von Zebra-Geräten.


Die Nutzung von Informationssystemen durch Personal in Lager oder Produktion erfordert ständige Innovation. Wie gehen Sie das an?

Digitalisierungsprozesse sind allgegenwärtig. Die EDI-Kommunikation mit Kunden und Lieferanten ist eine Selbstverständlichkeit. Wir halten uns an neueste Technologien und setzen bereits KI sowohl im Auftragsservice als auch bei der Verwaltung von Kundenportalen für Ausfuhranmeldungen u. Ä. ein. Die Nutzung von Informationssystemen durch die Mitarbeiter ist ebenfalls eine Notwendigkeit. ERP steuert den gesamten Prozess von der Verpackung bis zum Versand. Kürzlich haben wir informative Andon-Displays eingeführt, um die Auftragsauslastung zu verfolgen.

Wir halten uns an neueste Technologien und setzen bereits KI sowohl im Auftragsservice als auch bei der Verwaltung von Kundenportalen für Ausfuhranmeldungen u. Ä. ein.

Ing. Tomáš Neškrabal, Logistics Leader, SKF

Haben Sie konkrete Anforderungen an die Ergonomie von mobilen Geräten?

Ergonomie ist für uns ein wichtiges Thema. Jährlich findet ein sog. Ergoscreening statt, das sich stets auf die risikoreichsten Arbeitsplätze konzentriert. Wir sind bemüht, die bestgeeigneten Mittel anzuschaffen, um die Arbeit unserer Mitarbeiter zu erleichtern, z. B. elektrische Scherenhubwagen, elektrisch verstellbare Packtische usw.


Sie nutzen eine große Flotte mobiler Terminals. Welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Es mag überraschend klingen, aber die größte Herausforderung sind Stabilität und Verfügbarkeit der Geräte. Unser Hauptziel besteht darin, mögliche Ausfälle auf ein Minimum zu beschränken, insbesondere was die WLAN-Abdeckung in unseren Hallen anbelangt. Ein großer Schritt war für uns kürzlich die Umstellung auf die neue Plattform OS Android zusammen mit Zebra AMS (Access Management System), das den Schichtleitern einen sofortigen Überblick darüber verschafft, wie viele Geräte aktuell durch wen benutzt werden, wie viele gerade aufgeladen werden und ob Geräte fehlen.

Ich war erstaunt angesichts der zahlreichen Möglichkeiten und Verbesserungen, die allein aus dem Wechsel des Betriebssystems resultieren. Wir haben die Nutzung unseres SAP-Systems auf ein neues Niveau gehoben. Gleichzeitig wurde der Arbeitsaufwand in Verbindung mit der operativen Verfügbarkeit von Scannern als wichtige Datenerfassungsgeräte reduziert. Aimtec hat uns diese Möglichkeiten aufgezeigt und bei der Umsetzung geholfen.


Welche Vorteile brachte der Einsatz von Zebra AMS und Smart Cabinets?

Wir nutzen Zebra-Systeme seit Jahren und sind sehr zufrieden damit. Auch aus diesem Grund nehmen wir regelmäßige Updates auf neue Geräte vor. Das Konzept Zebra AMS begeisterte uns durch die Möglichkeit, einen maximalen Überblick in Echtzeit zu erhalten. Wir sehen, wer mit welchem Gerät gearbeitet hat, und wissen gleichzeitig, dass die Geräte korrekt und vor Beschädigung geschützt gelagert sind. Intelligente Schränke können zudem das Aufladen der Geräte sicherstellen.


Störungen oder Schäden an Geräten lassen sich nicht vermeiden. Haben Sie Tipps, wie man am besten damit umgeht?

Für den Bedarfsfall haben wir einen Servicevertrag, der eine schnelle Reparatur oder den Austausch binnen drei Werktagen ermöglicht. Störungen sind zum Glück selten und treten nur wenige Male im Jahr auf. Sie werden stets mit maximaler Professionalität und Effizienz behoben. So können wir eine hohe Betriebszuverlässigkeit unserer Geräte aufrechterhalten und eventuelle Ausfälle minimieren.


Welche weiteren Innovationen planen Sie im Digitalisierungsbereich?

Mit der Errichtung eines der modernsten automatisierten Lager in der Tschechischen Republik erwartet uns in den nächsten zwei Jahren eine große Herausforderung. Dieses Projekt stellt einen bedeutenden Schritt nach vorn in unserer Strategie zur Digitalisierung und Automatisierung der Logistikprozesse dar. Wir sind froh, dass wir nicht allein sind – in Zusammenarbeit mit Aimtec suchen wir nach einer technologischen Lösung, die für unseren täglichen Betrieb sowie unsere langfristige Entwicklung Sinn macht.

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