Innovationen in der Logistik mit Digital First by idealworks
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Die Firma idealworks, eine 100%ige Tochter der BMW Group, entstand im November vergangenen Jahres durch Ausgliederung aus dem Mutterkonzern. Die Botschaft ist klar: Das Münchener Start-up, welches mit bedeutenden Akteuren wie NVIDIA Corporation, ADLINK Technology und SICK kooperiert, verändert die autonome Logistik sowie die Funktionsweise intelligenter Roboter. Mit Michael Schneider, CEO von idealworks, sprachen wir über das erste Geschäftsjahr des Unternehmens, seine Ziele für das kommende Jahr und den Vortrag auf der Konferenz TAL 2021 (Trends in Automotive Logistics).
Michael, warum sollten wir idealworks im Auge behalten?
Wir von idealworks gestalten die Logistik zum Vorteil unserer Kunden neu. Unsere Kompetenzen reichen weit über die eines gewöhnlichen neuen Start-ups hinaus. Wir sind ein Spin-off der 2015 gegründeten Division Logistische Innovationen der BMW Group und möchten Lösungen für in der Logistik auftretende Probleme anbieten, die sich in hochkomplexen Umgebungen bewährt haben. Die Entwicklung erfolgt bei idealworks intern unter Nutzung eigener Ressourcen, weshalb wir eine Reihe von kundenspezifischen, voll integrierten Lösungen anbieten können: intelligente und kollaborative autonome mobile Roboter iw.hub, die einzigartige kompakte Steuerungseinheit iw.brain sowie die VDA 5050-kompatible Cloud-Software zur Fuhrparkverwaltung AnyFleet. Diese Produkte gehören zu den bedeutendsten auf dem Markt verfügbaren zukunftsfähigen Innovationen.
Das Unternehmen idealworks gibt es seit rund einem Jahr. Wie ist der gegenwärtige Stand fast ein Jahr nach Gründung?
Aus einem Lieferanten von Inhouse-Lösungen ist ein eigenständiges Unternehmen geworden. Dabei konnten wir unsere Fachkenntnisse nutzen und haben uns zu einem vielseitigen Anbieter innovativer Logistiklösungen für Hardware, Software und Services auch außerhalb der Automobilindustrie entwickelt. Vorerst liegt unser Focus auf Unternehmen sämtlicher Branchen in der Europäischen Union und in Großbritannien, bevor wir nächstes Jahr weitere Märkte in Übersee ins Visier nehmen.
Michael Schneider
CEO, idealworks
Renommierter Experte aus der Automobilindustrie mit umfangreicher internationaler Erfahrung und ausgezeichneter strategischer und operativer Expertise. In über 17 Jahren Tätigkeit als Berater und Manager in der Automobilindustrie bei Rolls-Royce Motorcars und in der BMW Group war er an erfolgreichen Projekten zur Transformation dieser Unternehmen beteiligt.
Das erste Jahr in einem neuen Geschäft ist angeblich das schwerste. Haben Sie in dieser Zeit irgendwelche Lehren gezogen?
Lassen Sie es mich so sagen: Unser erstes Jahr war aufgrund der allgemein bekannten äußeren Umstände, die sich nachhaltig auf die allgemeine Geschäftsstimmung auswirken, ziemlich herausfordernd. Trotzdem haben wir nicht nur die kritischen ersten Monate bewältigt, sondern auch Pilotprojekte bei bedeutenden Kunden erfolgreich implementiert und unsere Produkte über unterschiedliche digitale Formate vermarktet. Die allgemeine Situation hat uns quasi die notwendige Zeit zur Ausrichtung der Prozesse auf den Eintritt in die nächste Innovationsphase gegeben, welche Raum für eine offene und flexible Kommunikation und Firmenkultur sowie agiles Arbeiten von Anfang an schuf. Und die wichtigste Lehre? Unternehmen haben Hierarchien, Ideen nicht.
Was sind die Ihre Pläne für die nächsten Monate und das zweite Jahr im Geschäft?
Wir arbeiten intensiv an der Implementierung eines kundenorientierten Ansatzes, der den Anforderungen unserer Klienten in Hinblick auf innovative, flexible und vielseitige Lösungen bestmöglich gerecht wird. Dabei geht es nicht nur darum, unsere Produkte und unser Unternehmen neuen potenziellen Kunden aus verschiedensten Industriezweigen zu präsentieren, sondern auch, wirklich originelle Präsentationsideen zu entwickeln. In den kommenden Monaten werden wir für Interessenten iw.hub Demo Days veranstalten, um potenziellen Kunden nahe zu sein. Darüber hinaus sind wir auf rund 40 Mitarbeiter angewachsen und werden uns weiter vergrößern. Der Markt für autonome Logistiksysteme hat ein riesiges Potenzial, sowohl in Europa als auch darüber hinaus. Das wollen wir nutzen. Und auf diesem Weg möchten wir selbstverständlich weit kommen – im internationalen Maßstab.
Bei unserer Präsentation auf der TAL 2021 geht es um die Herangehensweise an die Entwicklung von AMR und darum, wie wir Technologien, z. B. die Plattform NVIDIA Omniverse, nutzen.
Es heißt, idealworks wird an der TAL 2021 teilnehmen...
Das ist richtig. Unser Digital Design Lead Dylan Sheppard und ich werden über unsere Herangehensweise an die Entwicklung von AMR und darüber sprechen, wie wir Technologien, z. B. die Plattform NVIDIA Omniverse, für eine noch schnellere und einfachere Integration unserer Produkte in die Ökosysteme des Kunden nutzen. Von den übrigen in diesem Bereich tätigen Unternehmen unterscheidet uns der digitale Ansatz. Wir sind keine bloße Hardware-Firma, die Kunden fertige Lösungen bietet. Unsere Philosophie als Anbieter von Logistikdienstleistungen besteht darin, eine modulare und leistungsfähige Technologie im Hintergrund zu haben, die es ermöglicht, unsere Software auf die Kundenbedürfnisse zuzuschneiden und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Das ist ein großes Thema, welches den Rahmen dieses Gesprächs sprengen würde. Wir freuen uns darauf, es im September auf der TAL detailliert vorzustellen.
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