Konferenz Trends in Automotive Logistics 2023: Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Digital Factory

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Die Digitalisierung ist trotz aller aktuellen Krisen in vollem Gange – für Produktionsunternehmen ist die digitale Transformation nicht eine von vielen Möglichkeiten, sondern eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer die Entwicklung jetzt verschläft, kann in fünf bis zehn Jahren das Nachsehen haben, meint der Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzende der Firma Aimtec, Roman Žák, und lädt für den 16. Mai 2023 zu einem weiteren Jahrgang der Konferenz TAL nach Pilsen ein, wo es um Digitalisierung und weitere Trends in der Automobillogistik gehen wird. 

Roman, wie sieht für Dich eine ideale Digital Factory aus?

Aus meiner Sicht ist die ideale Digital Factory ein Unternehmen, dessen Top-Management sowohl das Potenzial der neuesten Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien als auch das unerschöpfliche menschliche Potenzial optimal zu nutzen vermag.
 

Lässt sich Digitalisierung überhaupt als Projekt betrachten, das einen Anfang und ein Ende hat? Ist man irgendwann „fertig“?

Ich denke, nein. Es handelt sich um einen langfristigen oder vielmehr endlosen Transformationsprozess – genauso, wie sich unser Umfeld ständig weiterentwickelt. Sicher, die Digitalisierung besteht aus Teilschritten, aber im Grunde geht es darum, mit einem richtigen Ansatz eine Plattform zu schaffen, auf deren Grundlage sich das Unternehmen weiterentwickeln kann. Wichtig ist, dass Firmen interne digitale Kompetenzen aufbauen. Besonders das gesamte Management muss darüber verfügen, damit die Digitalisierung zu einem Bestandteil der Firmenkultur wird. Die anschließende Entwicklung hilft dem Unternehmen dann, sich dem Markt anzupassen und sich damit erfolgreich zu behaupten.
 

 

Was ist Deiner Meinung nach das Wichtigste für den Erfolg der digitalen Transformation eines Unternehmens?

Ich sage gern, dass es ein holistischer, ganzheitlicher Ansatz ist. Das Begreifen der Zusammenhänge ausgehend von der Kenntnis der Systeme in Kombination mit dem Verstehen von Geschäft, Automatisierungstechnologien, Projektmanagement, Mitarbeitermotivation und vielen anderen Disziplinen. Das ermöglicht Führungskräften, die weitere Entwicklung agil zu steuern, sich mit den richtigen Prioritäten zu befassen und dadurch nützliche Lösungen zu „liefern“. Andererseits gilt außerdem, dass die meisten isolierten Automatisierungs- bzw. Digitalisierungsinseln deutlich weniger Nutzen bringen als eine sensibel ins Ganze integrierte Lösung.
 

Der 22. Jahrgang der Konferenz TAL steht vor der Tür, diesmal unter dem Motto „Behind the Scenes at a Digital Factory“. Warum gerade dieses Thema?

Wir möchten den Konferenzteilnehmern die Möglichkeit einer neuen Sicht auf den gesamten Bereich der Automobillogistik bieten. Mit Hilfe der Redner aufdecken, was eigentlich hinter den Kulissen geschieht – nicht nur in Logistik und IT, sondern auch in Hinblick auf die Menschen und ihre Rolle bei der Digitalisierung. Wir möchten zu diesem Thema erstklassige und besonders nützliche Beiträge und Präsentationen bringen, die zum Nachdenken darüber anregen, wie im eigenen Unternehmen digitalisiert werden kann. Wir möchten helfen durch Teilen von Erfahrungen, aufzeigen, was funktioniert, prinzipielle Belange beleuchten, Erfolge und Misserfolge, und nicht nur an der Oberfläche kratzen.
 

Die Konferenz TAL erfreut sich rasant wachsender Beliebtheit. Warum besuchen die Konferenz in Pilsen gern sowohl lokale Logistiker als auch europäische Top-Manager?

Die TAL organisieren wir, Aimtec, in Zusammenarbeit mit der IHK Regensburg sowie der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer. Ziel der Konferenz war nie, Profit zu generieren. Seit ihren Anfängen hat die TAL einen einzigen Zweck – den Teilnehmern aktuelle Logistiktrends in bestmöglicher Form und Inhalt zu vermitteln. Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass das funktioniert. Wir wählen die interessantesten und wertvollsten Beiträge aus, keiner, auch nicht die Partner der Konferenz, bedrängen mit Werbung, keiner auf der Bühne verkauft irgendetwas.
 

Auf welche Redner freust Du Dich am meisten?

Das diesjährige Programm ist derart umfangreich, dass eine Auswahl schwerfällt. Ich denke, dass für die tschechischen Teilnehmer mit Sicherheit David Strnad, Logistikleiter der Marke ŠKODA AUTO, von besonderem Interesse sein wird. Ein weiterer hervorragender Name dürfte Klaus Straub sein, der bis 2020 als CIO & Senior Vice President of Group IT bei der BMW Group tätig war. Heute teilt er sein Know-how und seine außerordentlich kompetente Sicht auf die sich dynamisch verändernde Welt der Digitalisierung. Ein großes Thema ist Nachhaltigkeit, wo der Beitrag von Cyril Klepek, Autor des erfolgreichen Projekts Cyrkl, interessant sein dürfte. Cyril erzählt uns seine Geschichte darüber, wie IT-Technologien wirklich sinnvoll zur Nachhaltigkeit beitragen können. Das sind nur einige Namen, zu Wort kommen auch neue Technologien und Fallstudien. Mit Automatisierungsprojekten präsentieren sich beispielsweise die Firmen BRANO und Scherdel.
 

Was ist in Anbetracht der Ereignisse der vergangenen Jahre in Hinblick auf IT in Automotive 2023 zu erwarten?

Ich gehe davon aus, dass Rolle und Bedeutung der Digitalisierung weiter zunehmen, ungeachtet dessen, dass es für viele Firmen wirklich keine einfache Zeit ist. Gleichzeitig bin ich aber davon überzeugt, dass sich gerade in diesen schwierigen Zeiten voller Chancen immer deutlicher der Unterschied zeigen wird zwischen denjenigen, die die Digitalisierung tatsächlich als Teil ihrer Strategie angenommen haben, und denjenigen, bei denen das nicht der Fall ist.
 

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