Studie Trends in der tschechischen Logistik 2025: Automatisierung ist ein Muss
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Automatisierung, Erfassung von Daten, ihre Auswertung und Nutzung, Einsatz von Tools der künstlichen Intelligenz und Nachhaltigkeit. Das sind die Säulen des künftigen Wachstums und Antworten auf die dringendsten Herausforderungen in der Logistik: Arbeitskräftemangel, Lohndruck und zunehmende Regulierung seitens der EU. Diese Schlussfolgerungen ergeben sich aus der von der Agentur Ipsos für die Vereinigung SKLAD durchgeführten Studie Trends in der tschechischen Logistik 2025.
Die Erhebung unter 200 Logistikmanagern bestätigt den wachsenden Trend zur Automatisierung in diesem Bereich. Ausschlaggebend dafür ist der Arbeitskräftemangel, der den Druck auf Löhne, Effizienz und Flexibilität erhöht. 99 Prozent der Befragten planen, ihren Betrieb in den nächsten fünf Jahren zumindest teilweise zu automatisieren. Ein wichtiger Trend ist die Anschaffung fahrerloser Transportsysteme (AGV und AMR) sowie von Kommissionier- und Sortiertechnik.
Zeithorizont: Trends in der Lagerautomatisierung (in %)
Aktuell | Binnen 1–3 Jahren | Binnen 3–5 Jahren | |
Fahrerlose Transportsysteme (AGV, AMR) | 47 | 31 | 16 |
Kommissionier- oder Sortierroboter | 35 | 33 | 16 |
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) | 18 | 40 | 26 |
Automatisierte Lager (ASRS) | 23 | 24 | 17 |
Robotic Cubes (platzsparendes Lagersystem) | 25 | 26 | 15 |
Digitaler Zwilling (Digital Twins) | 9 | 26 | 24 |
Ungeachtet der Automatisierung ist der Mensch aus der Logistik nicht wegzudenken. Intelligente Wearables oder sprachgesteuerte Technologien verhelfen zu mehr Effizienz und können die Arbeit erleichtern. „In naher Zukunft ist nicht damit zu rechnen, dass Menschen in der Logistik und in Lagern vollständig ersetzt werden. Aber ihre Rolle wird sich erheblich verändern. Der Umfang an Routineaufgaben, die Mitarbeiter zu erledigen haben, nimmt ab. Sie werden nicht mehr bloße ‚Warenträger' sein, sondern sich mehr auf fachspezifische Tätigkeiten und die Lösung nicht standardmäßiger Situationen konzentrieren, bei denen eine vollständige Automatisierung noch unrentabel ist“, stellt Rostislav Schwob, Supply Chain Solutions Director bei Aimtec, in der Studie fest. Das bedeutet, dass die Branche einen wachsenden Bedarf an Fachkräften haben wird, die mit automatisierten Prozessen umgehen können.
Das neue Gold
Dass Daten das neue Gold sind, wird schon seit Jahren behauptet. Unternehmen vermögen heute, detaillierte Daten aus ihrem Betrieb in Echtzeit zu erhalten und ausgehend von ihrer Analyse unterschiedlichste Abhängigkeiten und verborgene Reserven aufzudecken, die sonst unbemerkt blieben. Werden die Daten ordnungsgemäß erfasst, bereinigt und strukturiert, können sie im Reporting, in Visualisierungstools wie dem digitalen Zwilling und anderen Analysen Verwendung finden, welche die Flüssigkeit und Effizienz der Logistikprozesse erheblich verbessern. Aber nicht nur das. „Ein wichtiges Managementthema ist heute die Vorhersage künftiger Trends. Nicht nur die retrospektive Analyse, sondern auch die Vorhersage von Ergebnissen, die Simulation und Validierung von Lösungsvarianten werden zum Standardbestandteil aller Projekte, insbesondere großer Automatisierungsprojekte“, meint Schwob.
Zukunftsorientierung
Immer mehr Logistikunternehmen erkennen, dass sich die Arbeit mit modernsten Technologien lohnt. 40 Prozent der Befragten planen, innerhalb von ein bis drei Jahren ein KI-Tool zu implementieren. Neben der KI halten auch Sensoren und andere Technologien in den Lagerhallen Einzug. Ihre Integration wird die Grundlage der künftigen Optimierung von Logistikprozessen sein. „Früher wurde üblicherweise verlangt, dass wir Prozesse und Technologien beim Kunden optimal managen. Heute können wir durch den Einsatz von KI endlich eine Vielzahl von Aspekten in einen gemeinsamen Algorithmus einbeziehen und mathematisch die bestmögliche realistische Variante berechnen, zum Beispiel welche Verteilung der Ware im Lager morgen oder nächste Woche am günstigsten ist. In der Folge werden wir somit verstärkt die Zukunft im Blick haben“, ergänzt Rostislav Schwob von Aimtec.
Sie möchten sich einen besseren Überblick über die Möglichkeiten der Implementierung fortschrittlicher Technologien verschaffen oder wissen, wie man bei der Auswahl eines Anbieters von Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen vorgeht und welchen Kriterien man den Vorrang geben sollte?
Laden Sie sich die aktuelle Studie mit den detaillierten Ergebnissen der Erhebung und ausführlichen Interviews herunter.
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